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Sky gegen Fusion von Unitymedia und Kabel BW

Der Widerstand gegen die Fusion von Unitymedia mit Kabel BW wächst. Nach der Deutschen Telekom und ProSiebenSat.1 hat auch der führende deutsche Bezahlanbieter Sky Deutschland Bedenken zur geplanten Großfusion in der deutschen Kabelbranche zwischen der Liberty-Global-Tochter Unitymedia und dem baden-württembergischen Mitbewerber Kabel BW angemeldet. Ziel der Fusion ist ein von der Holding Librty Global geführter Kabelnetzbetreiber in Nordrhein-Westfalen, Hessen und Baden-Württemberg

Wettbewerber hatten im Rahmen des vom Bundeskartellamt eingeleiteten Konsultationsverfahrens erklärt, dass sich die geplante Übernahme negativ auf den Wettbewerb um Gestattungsverträge mit Wohnungsgesellschaften auswirke. Kabelunternehmen binden diese Großkunden vertraglich über einen langen Zeitraum an sich, teilweise bis zu zehn Jahre. Die geplante Fusion der Liberty-Global-Tochter Unitymedia und Kabel BW würde diese Marktverhältnisse weiter festigen.

"In den Netzen von Kabel BW sind wir mit allen Sky HD-Sendern vertreten, ebenso mit unserem neuen Festplattenreceiver Sky+ sowie unserem On-Demand Angebot Sky Anytime. Mit großem Erfolg für beide Firmen. Unitymedia lässt all dies zur Zeit nicht zu, zuletzt auch unseren neuen Sportnachrichtensender Sky Sport News in HD. Unitymedia scheint ein Konzept zu verfolgen, welches Sky nicht grundlos befürchten lässt, dass es nach einem Merger ebenso in Baden-Württemberg zum Tragen kommen wird", fasst Sky-Vorstand Holger Enßlin seine Bedenken auf Anfrage von digitalfernsehen.de zusammen.

Die nach einem ersten Zwischenbescheid des Bundeskartellamts von Unitymedia initiierten Nachbesserungen, darunter die Aufhebung der Grundverschlüsselung für Free-TV-Sender, könnten dabei nach Ansicht von Branchenbeobachtern ein klassischer Fall von "too little,too late" sein. Mit einer endgültigen Entscheidung des Bundeskartellamtes zur Kabelfusion wird am 15. Dezember 2011 gerechnet.