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Telekom will „Voll-Glas“ geben

Die Deutsche Telekom startet eine neue Initiative zur Vorvermarktung von FTTH-Anschlüssen. Im fränksichen Bad Staffelstein können sich Bürger ab Dezember für einen Glasfaseranschluss registrieren. Kämen während der Vorvermarktung bis Ende Februar mindestens 750 Bestellungen für einen „superschnellen Internetzugang“ zustande, werde die Gemeinde bis Ende 2018 mit Glasfaser bis in die Gebäude ausgebaut, so die Telekom.

Wer sich schnell entscheidet, zahlt bei der Buchung eines FTTH-Produktes keine Hausanschlusskosten. Anfang nächsten Jahres sollen weitere kleinere Pilotstädte in Baden-Württemberg, Hessen, Sachsen und Thüringen folgen.

"Für mehr Voll-Glas greifen wir eine Idee wieder auf, die wir bereits 2011 eingeführt hatten: Die Vorvermarktung. Damals war die Nachfrage häufig noch nicht ausreichend. Wir hoffen jetzt, auf mehr Resonanz zu stoßen", erläutert Niek Jan van Damme, Deutschland-Chef der Telekom.

Beim Glasfaserausbau will die Telekom durch den Einsatz von Trenching die Kosten reduzieren. Dabei müssen für die Verlegung der Glasfaser keine Gräben ausgebaggert werden. Stattdessen werden schmale Schlitze in den Bodenbelag gefräst.

Auch außerhalb der neuen Pilotprojekte verstärkt die Telekom den Glasfaserausbau: Statt 30.000 sollen in diesem Jahr 40.000 neue Glasfaserkilometer hinzukommen. Für das kommende Jahr sind sogar 60.000 geplant. Insgesamt misst das Glasfasernetz der Telekom inzwischen 455.000 Kilometer. Ein Schwerpunkt des FTTH-Ausbaus liegt in Gewerbegebieten. Hinzu kommen der geförderte Ausbau sowie Kooperationen mit Wettbewerbern.

Zur Strategie des Breitbandausbaus erläutert van Damme: "Wir haben uns bewusst dafür entschieden, mit dem Glasfaserausbau bis zu den Kabelverzweigern und Vectoring zunächst zügig für eine große Flächenabdeckung mit schnellen Internetanschlüssen zu sorgen. Im zweiten Schritt wollen wir die Glasfaser dann noch näher an die Haushalte bringen." Entscheidend seien dafür auch regulatorische Anreize. Der Ausbau mit Glasfaser bis zu den Haushalten (FTTH) bzw. bis zu den Gebäuden (FTTB) müsse aus der Regulierung herausgenommen werden. So fordern es auch sechs weitere Unternehmen, die maßgeblich in den Glasfaserausbau investieren (Deutsche Glasfaser, EWE, M-Net, NetCologne, die Stadtwerke Neumünster und Wilhelm.Tel).