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TV-Sender

ARD: Bis Jahresende Entscheidung über Sendereinstellung


Die ARD will bis Jahresende entscheiden, welchen linearen Fernsehsender sie im Zuge ihres Sparkurses einstellen wird. "Tatsächlich gibt es noch keine finale Entscheidung. Die ARD wird einen linearen Kanal ins Digitale überführen. Das Ganze ist ein komplizierter juristischer Prozess, in dem teilweise Staatsverträge betroffen sind", sagte eine ARD-Sprecherin gegenüber Cable!vision Europe.

"Der Dritte Medienänderungsstaatsvertrag, der die Flexibilisierung erlaubt, ist gerade erst in Kraft getreten. Wir haben vor Ende des Jahres ein Ergebnis und werden darüber entsprechend informieren." Zur Frage, ob der betroffene Sender dann noch 2023 oder erst 2024 eingestellt wird, wollte sich die ARD-Sprecherin nicht äußern: "Sobald feststeht, welcher Kanal flexibilisiert wird, geht es an die Umsetzung. Ein Zeitpunkt steht noch nicht fest."

Der ARD-Vorsitzende Kai Gniffke hatte im Januar 2023 bei einer Anhörung zum Medienänderungsstaatsvertrag im sächsischen Landtag angekündigt, dass man bis Jahresende einen linearen Sender einstellen werde. Details hatte er nicht genannt.

Die ARD betreibt die Spartenkanäle tagesschau24 unter Federführung des NDR, den Bildungskanal ARD-alpha, der beim Bayerischen Rundfunk angesiedelt ist, und den Sender One, der beim WDR beheimatet ist. Branchenkenner halten es für am wahrscheinlichsten, dass One als linearer Kanal eingestellt wird und seine Inhalte künftig in den Mediatheken, bei YouTube und auf anderen non-linearen Plattformen ausgespielt werden, da sich das Programm ohnehin an ein jüngeres, digital-affines Publikum wendet.

Autor: Dr. Jörn Krieger