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Hohe Kosten und harter Wettbewerb setzen den Telekommunikationskonzern unter Druck. Auf die Ankündigung des Abbaus von 1.300 Stellen im vergangenen Jahr folgt jetzt eine weitere Streichung von 2.000 Arbeitsplätzen (Foto: Vodafone)

Telekommunikationsanbieter

Vodafone Deutschland baut 2.000 Stellen ab

Vodafone schlägt in Deutschland einen harten Sparkurs ein und will rund 2.000 Arbeitsplätze abbauen. Mit dem Schritt, über den die Mitarbeiter heute Vormittag informiert wurden, sollen in den zwei Geschäftsjahren ab 1. April 2024 insgesamt rund 400 Millionen Euro eingespart werden.
 
Die Stellenkürzungen sollen ohne betriebsbedingte Kündigungen ablaufen, beispielsweise über Vorruhestands- und Altersteilzeitlösungen, wie Cable!vision Europe aus dem Umfeld des Unternehmens erfahren hat.
 
Vodafone hatte erst im März 2023 angekündigt, sich von 1.300 Mitarbeitern zu trennen (siehe unsere Meldung von 30.03.2023). Von dem erneuten Stellenabbau sind rund 13 Prozent der insgesamt rund 15.000 Mitarbeiter betroffen.
 
Vodafone reagiert mit dem Schritt auf die hohen Kosten und den harten Wettbewerb, dem der Telekommunikationskonzern ausgesetzt ist. Die TV-Kundenzahlen sind seit Jahren rückläufig. Der Druck auf Vodafone im Kabelmarkt wird weiter zunehmen, wenn am 1. Juli 2024 die Umlagefähigkeit der Kabel-TV-Entgelte auf die Mietnebenkosten entfällt. Weitere Kundenverluste dürften die Folge sein.
 

Entscheidungsspielraum für Deutschland-Chef wird kleiner

Vor kurzem hatte Vodafone-Deutschland-Chef Philippe Rogge angekündigt, das Unternehmen zum 31. März 2024 zu verlassen. Auf ihn folgt der bisherige Privatkunden-Chef Marcel de Groot
Interessant: Dem neuen Deutschland-Chef vorgesetzt wird Ahmed Essam in der Position des CEO European markets and Executive Chair of Germany der Vodafone Group. Essam, zuvor CEO von Vodafone Großbritannien, ist Vodafone-Group-Chefin Margherita Della Valle direkt unterstellt.
 
Vodafone macht das Deutschland-Geschäft damit zur Chefsache – und die Entscheidungen fallen jetzt in der Konzernzentrale in London, nicht mehr am Deutschland-Sitz in Düsseldorf.
 
Autor: Dr. Jörn Krieger